Pressemitteilung
SPD Weingarten fordert Erhalt der Grünflächen
Die Grünflächen in Weingarten müssen erhalten bleiben. Die Waldgebiete in städtischem Besitz sind künftig als Naherholungswald zu nutzen und nicht, wie bisher zu forstwirtschaftlichen Zwecken. Der wertvolle Baumbestand im Stadtgebiet soll künftig durch eine kommunale Satzung geschützt werden. Mit diesen Forderungen aus ihrem Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2019 meldet sich der SPD-Ortsverein Weingarten in der aktuellen Debatte um das Stadtentwicklungskonzept zu Wort.
Bedroht sieht der Ortsverein insbesondere die Grünfläche im Gebiet Reutebühl / Hallersberg nordöstlich des Kreuzbergweihers. Im Gegensatz zum geltenden Regionalplan, der dieses Gebiet als Teil des regionalen Grünzugs ausweist, weist der geltende städtische Flächennutzungsplan hier in Teilen eine Bebauung aus. Die SPD-Fraktion hat dazu bereits einen Antrag gestellt, den Flächennutzungsplan zu ändern und sich im Zuge der Anhörung des neuen Regionalplans für die bisher geltende Ausdehnung des regionalen Grünzugs auszusprechen. Bislang hat sich der Gemeinderat mit diesem Thema noch nicht befasst. Die Weingartener Sozialdemokraten sind besorgt, dass her Fristen versäumt werden könnten und mahnen eine zügige Beratung des Antrags an.
Auch hinsichtlich der im Anhörungsentwurf des neuen Regionalpans ausgewiesenen Baugebiete in der Schussenaue spricht sich der Ortsverein für ein restriktives Vorgehen aus. Schließlich sollen die Flächen mindestens bis 2035 reichen und für die nächste Fortschreibung des Flächennutzungsplans in 15 Jahren sollte noch Spielraum bleiben. Die Weingartener SPD bekennt sich zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums, plädiert aber zugleich dafür, das Schwergewicht auf eine urbane Verdichtung der Bebauung zu legen, wie sie der Stadt als Teil des Oberzentrums der Region Bodensee-Oberschwaben angemessen ist. Neue Baugebiete sollen ausschließlich für den sozialen Wohnungsbau geplant werden.
Zugunsten der Naherholung, aber auch zum Schutz der Artenvielfalt und dem Erhalt der Kulturlandschaft soll Weingarten auf die forstwirtschaftliche Nutzung ihrer Wälder verzichten und ihren Baumbestand unter den Schutz einer Satzung stellen. Weingarten hat nur eine kleine Waldfläche, die derzeit intensiv als Wirtschaftswald genutzt wird. Zugleich aber dient sie in vielfältiger Weise der Naherholdung. Zudem gilt es, den Wald so zu erhalten und zu pflegen, dass die natürliche Artenvielfalt und die natürliche Walddynamik gestärkt werden. Dem aber steht die vorrangig forstwirtschaftliche Nutzung entgegen.
Peter Didszun
(Pressereferent)